Monat: Januar 2020
Gemeinden wünschen sich mehr Einfluss in Europa
Landrat Stefan Löwl war es anzumerken: Engagiert und mit viel Detailwissen diskutierte er mit Manfred Weber, dem Vorsitzenden der EVP-Fraktion im Europaparlament, mit dem Ziel, die Position der Kommunen auf europäischer Ebene zu stärken: „Europa muss man leben und das geht am Besten auf kommunaler Ebene im persönlichen Kontakt“, sagte Löwl gleich zu Beginn.
Einleitend hatte CSU-Kreisvorsitzender Bernhard Seidenath die Brücke von den Kommunalwahlen am 15. März 2020 zur letzten Europawahl am 26. Mai 2019 geschlagen: „Viele sagen mir, dass sie sich nach den Europawahlen hinter die Fichte geführt fühlen und nicht mehr wählen wollten, weil Du, lieber Manfred, nicht Kommissionspräsident geworden bist. Nicht nur den Wählerinnen und Wählern und der CSU, sondern auch Dir ganz persönlich ist dabei übel mitgespielt worden!“, erklärte Seidenath unter dem Beifall der mehr als 200 Gäste an und fügte hinzu: „Diese Entwicklung sollte allen Ansporn sein, erst recht wieder zur Wahl zu gehen. Die CSU ist dabei die einzige Partei, die auf allen Ebenen Einfluss hat und vernetzt ist: in Europa, in Bund und Land, im Bezirk, im Landkreis und in den Kommunen.“
Manfred Weber warb dabei für Europa als Friedensprojekt. Zudem kündigte er an, dass sich das Europaparlament nachhaltig mit dem Klimawandel auseinander setzen werde. Die Wirtschaftskraft Europas sei die größte. Man müsse das nutzen und dürfe bei Innovationen und deren Markteinführung nicht das Feld den USA und China überlassen. „Wenn die Energiewende gelingen soll, müsse Europa diese Innovationen selbst voranbringen, sonst mache man sich abhängig“, so Weber. Vor allem müsse das schneller gehen, weswegen das Einstimmigkeitsprinzip unter allen EU-Mitgliedsstaaten, so wie es heute ausgestaltet ist, zu hinterfragen sei.
Auf dem Podium mit Weber, Löwl und Dachaus OB-Kandidat Peter Strauch ging es aber auch um mehr Einfluss der Kommunen. Zwar gibt es einen Rat der Regionen, aber der ist auf Länderebene organisiert, so dass viele Anliegen von Städten und Gemeinden in den entscheidenden Gremien auf EU-Ebene nicht immer präsent sind. Stefanie Burgmair, Vorsitzende der CSU-Kreistagsfraktion, welche die Veranstaltung im Wörmann-Anhängerzentrum in Hebertshausen moderierte, hakte hier nach und forderte mehr Rechte für die kommunale Selbstverwaltung ein. Aber auch die positiven Seiten Europas kamen zur Sprache. So erfuhren die zahlreichen Besucherinnen und Besucher, dass das Jugendzentrum in Hebertshausen mit 160.000 Euro EU-Geldern gefördert wurde. Was dem Landrat nach wie vor nicht gefällt: „Es dauert mind. 26 Monate bis eine Buslinie in Betrieb gehen kann, wenn sie europaweit ausgeschrieben werden muss“. Manfred Weber brachte dazu ins Gespräch, die sogenannten EU-Schwellenwerte, ab denen europaweit auszuschreiben ist, deutlich anzuheben wenn es um lokale Daseinsvorsorge geht.
Homöopathie
Seidenath zur Gedenk- und Erinnerungsarbeit — Konzentrationslager Dachau als Paradigma für das Schinden von Menschen — “Nie wieder!” als Botschaft an die gesamte Welt
Heute ist ein wichtiger Tag für die Stadt Dachau, den gesamten Landkreis Dachau und die KZ-Gedenkstätte Dachau: letztere wird zu einem europäischen Mahn‑, Gedenk- und Erinnerungsort aufgewertet, von dem aus klar und deutlich die Botschaft des „Nie wieder!“ in die gesamte Welt getragen wird. Der Bayerische Ministerrat hat sich heute mit der Gedenk- und Erinnerungsarbeit befasst und wichtige Entscheidungen getroffen. In dem Beschluss heißt es wörtlich: „Von besonderem Interesse für die Weltöffentlichkeit ist die KZ-Gedenkstätte Dachau als zentraler Opferort. Mit der Neugestaltung der Ausstellungen, Maßnahmen der Sanierung und unter Einbezug bislang nicht berücksichtigter Teile des historischen Areals soll ein europäischer Gedenk- und Erinnerungsort entstehen, an dem die Gesamtgeschichte der Konzentrationslager in einzigartiger Weise aufgearbeitet und ihrer Opfer gedacht wird.“ Den Wortlaut des Berichts aus dem Ministerrats habe ich dieser Mail beigelegt.
Mit diesem angekündigten großen Wurf für die KZ-Gedenkstätte Dachau greift der Ministerrat die Forderungen auf, die lokale Mandatsträger – MdB Katrin Staffler, Landrat Stefan Löwl, Stadtrat Peter Strauch, CSU-Ortsvorsitzender Tobias Stephan und ich – am Ende des vergangenen Jahres erhoben haben. Auch diese Pressemitteilung lege ich dieser Mail noch einmal bei.
In ihr hatte ich formuliert: „Um dem Anspruch, laut für das „Nie wieder!“ zu stehen, gerecht zu bleiben und diese Botschaft weiterhin und verstärkt zu senden, bedarf es hoher Investitionen. Wenn die Zeitzeugen aus Fleisch und Blut einmal nicht mehr sein werden, werden die Zeitzeugen aus Stein umso wichtiger. Rund eine Million Menschen besuchen Jahr für Jahr die KZ-Gedenkstätte Dachau. Nur Schloss Neuschwanstein und das Deutsche Museum in München haben in Bayern mehr Besucher. Dies ist Anspruch und Verpflichtung zugleich, in pädagogisch wertvoller Weise eingängliche Informationen über den beispiellosen Tabubruch zu liefern, der sich hier ereignet hat. Um allen Ansprüchen gerecht zu werden, braucht die Gedenkstätte zusätzliche Seminarräume. Hierzu sollten Gebäude, die bisher von der Bayerischen Bereitschaftspolizei genutzt werden und an die Gedenkstätte angrenzen, in diese einbezogen werden. Die nachgebauten Baracken sind schon deutlich in die Jahre gekommen. Auch das Areal des so genannten Kräutergartens muss mittel- bis langfristig für die pädagogische Arbeit nutzbar gemacht werden. Wir brauchen ein tragfähiges Zukunftskonzept und müssen dieses dann Schritt für Schritt umsetzen. Alles in allem sprechen wir hier von einem Investitionsbedarf in dreistelliger Millionenhöhe. Dazu gehört auch die Verstärkung der wissenschaftlichen Seite. In Dachau sollte sich eine Dependance der Ludwig-Maximilians-Universität München ansiedeln – zur weiteren Intensivierung von Forschung und pädagogischer Arbeit. Weil es im Landkreis Dachau bisher keinerlei universitäre Einrichtungen gibt, wäre dies ein deutliches Signal.“
Nach dem heutigen Beschluss des Ministerrats sind wir diesem Ziel ein gutes Stück näher gekommen. Die Maßnahmen müssen nun mit Geld unterlegt werden. Dazu kommt es auch darauf an, die Holländerhalle in einer denkmalschützerisch tragbaren Weise zu erhalten und in die künftige Nutzung einzubeziehen. Auch bedarf das Gebäude der wichtigen Dachauer Prozesse verstärkter Aufmerksamkeit. Im 75. Jahr nach dem Ende der nationalsozialistischen Gewalt- und Schreckensherrschaft ist dies von höchster pädagogischer und staatstheoretischer Bedeutung. Das Konzentrationslager Dachau als Paradigma für das Schinden von Menschen muss im Mittelpunkt dieser Anstrengungen stehen. Dafür werde ich weiter streiten – nun mit dem heutigen Ministerratsbeschluss im Rücken.
Newsletter aus dem Bayerischen Landtag von Bernhard Seidenath, MdL, 17.1.2020
Sehr geehrte Damen und Herren,
spannende Gesprächspartner, wertvoller Input, zukunftsweisende Beschlüsse — erfahren Sie hier alles über unsere Klausurtagung in Kloster Seeon!
Am Sonntag, 19.1. um 18.30 Uhr kommt Manfred Weber, MdEP in das Anhänger-Zentrum Wörmann, Torstraße 29 in Hebertshausen und diskutiert mit Landrat Stefan Löwl zum Thema: “Das neue Europa und die Rolle der Kommunen.”
Lesen Sie dazu auch die Pressemitteilung in meinem heutigen Newsletter.
Sehr herzlich möchte ich Sie zu dieser Veranstaltung einladen und würde mich sehr freuen, Sie begrüßen zu können.
Informationen zu weiteren Terminen, die ich in dieser Woche besucht habe, finden Sie am Ende meines heutigen Newsletters.
Nun wünsche ich Ihnen eine gedeihliche Lektüre, ein ruhiges Wochenende, freue mich, Sie am Sonntag in Hebertshausen zu sehen und grüße Sie herzlich
Ihr
Bernhard Seidenath
Jahreshauptversammlung des Schützengaus Dachau
Die Jahreshauptversammlung des Schützengaus Dachau fand am vergangenen Sonntag im Gasthaus Doll in Ried/ Markt Indersdorf statt. Die Schützinnen und Schützen sind eine Macht im Landkreis Dachau — und mit rund 7.400 Mitgliedern — Tendenz steigend! — eine echte Volksbewegung. In meinem Grußwort konnte ich den Verantwortlichen nicht nur ein Dankeschön für ihr ehrenamtliches Engagement ausdrücken, sondern auch meine Freude darüber, dass in Berlin bei der Umsetzung der Feuerwaffenrichtlinie der EU — auch und gerade mit intensiver Unterstützung aus Bayern — eine Lösung gefunden wurde, mit der die Schützinnen und Schützen einigermaßen gut leben können. Das Problem sind nicht die legalen, sondern die illegalen Waffenbesitzer! Allen ein gutes und erfolgreiches Schützenjahr 2020!
Neujahrsempfang der Karlsfelder CSU
Neujahrsempfang der Karlsfelder CSU am 12. Januar im Bürgerhaus in Karlsfeld. Als Festrednerin brachte Landtagspräsidentin und CSU-Bezirksvorsitzende Ilse Aigner eine kluge, weise, objektive und staatstragende Einschätzung der aktuellen Situation unseres Staates und unserer Demokratie. Auch lobte sie — zu Recht! — die Arbeit von Bürgermeister Stefan Kolbe sowie von Landrat Stefan Löwl. Ein sehr guter und würdiger Auftakt des politischen Jahres 2020!
Wahlkampfauftakt der Dachauer CSU
Wahlkampfauftakt der Dachauer CSU am 12. Januar in Pellheim. Die CSU-Bezirksvorsitzende und Landtagspräsidentin Ilse Aigner ist gekommen, um Peter Strauch und das Stadtratskandidatinnen- und ‑kandidatenteam der CSU zu unterstützen. Viel Glück, Peter Strauch! Und viel Glück unserem Landrat und Landratskandidaten Stefan Löwl!
Manfred Weber kommt!
Am Sonntag, 19.01. kommt Manfred Weber in den Landkreis Dachau. Im Anhänger-Zentrum Wörmann in der Torstraße 29 in Hebertshausen referiert der Fraktionschef der Europäischen Volkspartei (EVP) im Europaparlament über „das neue Europa“ mit den aktuellen Themen und Herausforderungen und diskutiert mit Landrat Stefan Löwl die Rolle der Kommunen. Beginn ist um 18:30 Uhr (Einlass ab 18:00 Uhr).
Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen.
CSU-Kreisvorsitzender Bernhard Seidenath unterstreicht: „Das Einbeziehen der Kommunen und Regionen ist in Europa von großer Bedeutung, denn sie bilden das Fundament der EU, stehen im direkten Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern und müssen die europäischen Entscheidungen vor Ort umsetzen.“ Gerade die aktuellen Herausforderungen aufgrund von Globalisierung und staatlichem Protektionismus sowie globale Themen wir Klimaschutz, Migration und Digitalisierung haben direkte Auswirkungen auf die Menschen, auch bei uns im Landkreis Dachau.
Europa ist nicht nur das erfolgreichste Friedens- und Wohlstandsprojekt, sondern bietet mit seinen Grundfreiheiten für uns alle auch ganz individuell große Chancen und Möglichkeiten. Mit dem Kommunalwahlrecht für EU-Ausländer hat man gute Erfahrungen gemacht. Städte- und Schulpartnerschaften ermöglichen Austausch, Begegnung und Vernetzung. Dazu stellt die EU verschiedene Fördertöpfe zur Verfügung, welche auch im Landkreis Dachau an vielen Stellen Wirkung zeigen. Und auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bis hin zur gemeinsamen Währung sind für die gute wirtschaftliche Entwicklung in den letzten Jahren verantwortlich.
Manfred Weber steht wie kaum eine andere Person für die europäische Idee. Lernen Sie ihn kennen und diskutieren sie „Unser Europa“.
„Heimat und High-Tech – Bayern schafft Zukunft“ in Kloster Seeon
Nachtrag zur Klausurtagung der CSU-Landtagsfraktion in Kloster Seeon, die ja unter dem Motto „Heimat und High-Tech – Bayern schafft Zukunft“ stand: Es waren besondere Begegnungen beim „Innovation Lab“, durch das wir Initiativen der Forschung und Entwicklung aus Bayern für die Welt hautnah kennenlernen konnten – schließlich ist es das Ziel, durch Forschung und Innovation Bayerns Stärke auch für die Zukunft zu halten. Das Foto zeigt (von links) den künftigen Baustaatssekretär Klaus Holetschek; den neuen Präsidenten der Technischen Universität (TU) München, Prof. Dr. Thomas F. Hofmann; Jochen Kohler, Abgeordneter für den Stimmkreis Nürnberg-West; Prof. Dr. Ulrich Walter, Professor für Raumfahrttechnik an der TU München und im April und Mai 1993 selbst Astronaut im Space-Shuttle der NASA; Bayerns Wissenschaftsminister Bernd Sibler und mich.
Robotik-Vorführung durch Professor Sami Haddadin
Robotik-Vorführung durch Professor Sami Haddadin in Kloster Seeon: er präsentierte das Internet mit Tastsinn — ein atemberaubender Blick in die Zukunft… Gespannt verfolgt auch von BMW-Vorstandsvorsitzendem Oliver Zipse und meinem Fürstenfeldbrucker Landtags-Kollegen Benjamin Miskowitsch (links und rechts von mir).
Klaus Holetschek wird Staatssekretär im Bau- und Verkehrsministerium
Herzlichen Glückwunsch an Klaus Holetschek, dem Ministerpräsident Markus Söder die ebenso ehrenvolle wie wichtige Aufgabe des Staatssekretärs im Bau- und Verkehrsministerium übertragen wird, wie er gestern in Kloster Seeon bekannt gegeben hat. Ich sehe das mit einem freudigen und einem weinenden Auge: freudig, weil Klaus Holetschek ein hervorragend qualifizierter Mann ist, der die Bau- und Verkehrspolitik in Bayern voranbringen wird und ideal für den Aufbau der neuen Dependance des Ministeriums in Augsburg geeignet ist; weinend, weil er mit seinem Wissen und seiner Menschlichkeit im Bereich von Gesundheit und Pflege fehlen wird.
Impressionen unserer Tagung
In unserer Bildergalerie haben wir für Sie Impressionen unserer Tagung zusammengestellt. Zur Galerie geht’s hier!
Verwaltung und Hightech in allen Landesteilen Bayerns — Grundsatzrede von Markus Söder
Mit einer weiteren groß angelegten Verlagerung von Behörden stärkt Bayern in den kommenden Jahren den ländlichen Raum. Das kündigte Ministerpräsident Dr. Markus Söder im Rahmen seiner Grundsatzrede bei der Klausurtagung im oberbayerischen Kloster Seeon an.
Darüber hinaus soll München bis 2025 ein eigener Regierungsbezirk werden. Gleichzeitig werden insgesamt 1.000 Arbeitsplätze bei der Regierung von Oberbayern aus der Landeshauptstadt in den Raum Ingolstadt und in den Raum Rosenheim verlagert.
Im Zuge der bayerischen Technologieoffensive sollen außerdem bis zum Jahr 2023 an allen staatlichen Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften in allen Regionen Bayerns mehr als 13.000 neue Studienplätze geschaffen werden, ein Großteil davon im Bereich Informatik und künstliche Intelligenz.
Heimat und Hightech — Unsere Tagung im Video
Schauen Sie rein und verschaffen Sie sich einen Eindruck von unserer Tagung in Seeon.