Auch in Zeiten von Corona zeigt sich der Freistaat mit der Förderung aus dem Kulturfonds einmal mehr als verlässlicher Partner der Kulturförderung“, erklärte der Landtagsabgeordnete für den Landkreis Dachau, Bernhard Seidenath, heute in Dachau. Über die Verteilung der Mittel in Höhe von rund 5,3 Millionen Euro im Bereich Kunst hat in der vergangenen Woche der Ausschuss für Wissenschaft und Kunst im Bayerischen Landtag beraten und der Haushaltsausschuss beschlossen.
Gerade in diesem Jahr, in dem die Kulturschaffenden im ganzen Land von der Corona-Krise hart getroffen sind, wirke der Kulturfonds als eine stabile Säule. „Mit dem Kulturfonds können wir der Kulturszene helfend unter die Arme greifen. Heuer können sogar alle 135 beantragten Kulturprojekte in ganz Bayern gefördert werden“, freute sich Seidenath. Das heißt: Kein einziges Vorhaben musste abgelehnt werden, weil die Fördervoraussetzungen nicht erfüllt werden konnten.
Im Landkreis Dachau erhält der Zweckverband Dachauer Galerien und Museen insgesamt 9.300 Euro für zwei Kulturprojekte: 3.500 Euro für die Sonderausstellung “Bürger Bauer Bettlmo” sowie 5.800 Euro für die Sonderausstellung “Katwijk aan Zee. Eine Künstlerkolonie an der Nordsee“. Bei beiden Projekten wurden die Anträge nach Seidenaths Angaben in voller Höhe bewilligt.
Die höchste Fördersumme mit über 2,3 Millionen Euro geht auch in diesem Jahr wieder an die nichtstaatlichen Museen in Bayern. Weitere wichtige Förderbereiche sind die nichtstaatlichen Theater mit 886.000 Euro, die Archive, Bibliotheken und die Literaturförderung mit 472.000 Euro, die zeitgenössische Kunst mit 433.000 Euro, die Musikpflege mit 333.500 Euro und die Laienmusik mit 254.500 Euro. Für Kulturzentren stehen 100.000 Euro und für sonstige kulturelle Veranstaltungen 211.000 Euro bereit. Der Internationale Ideenaustausch wird heuer mit 69.800 Euro bedacht. Für den Denkmalschutz wurden noch einmal 149.000 Euro verwandt. Künftig sollen Vorhaben des Denkmalschutzes aus anderen Haushaltstiteln gefördert werden.
Das Bayerische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst teilte zudem mit, auf die Änderungen, Verschiebungen und Ausfälle, die zum Schutz vor der Corona-Pandemie nötig werden, im Vollzug so flexibel wie haushaltsrechtlich möglich einzugehen. „Unsere reiche Kulturlandschaft in Bayern ist ein Schatz. Wir müssen daher alles tun, um diese auch über die schwierigen Coronazeiten hinweg zu retten!“, erklärte Seidenath und fügte hinzu: „Deshalb müssen wir auch in diesen Notzeiten erfinderisch sein. Die Idee, in Dachau ein Autokino zu eröffnen und Autokonzerte durchzuführen, unterstütze ich deshalb sehr.“