„Wir haben den Weg für wichtige Innovationen im Gesundheitswesen frei gemacht, die schwerkranken Menschen in unserem Land direkt zugute kommen werden“, erklärte der Dachauer Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath, der im Landtag auch den Gesundheits- und Pflegeausschuss leitet, heute in Dachau.
Mit den Mitteln der sogenannten Fraktionsreserve der Regierungsfraktionen von CSU und Freien Wählern werden auch in diesem Haushaltsjahr wegweisende Projekte in der Medizin und Gesundheitsforschung gefördert. Seidenath hat dabei mit der Förderung der Transplantationsmedizin, der Erforschung des Chronischen Fatigue-Syndroms (CFS), neuartiger Krebstherapien und Verbesserungen bei der Hebammen-Ausbildung bedeutende Akzente setzen können.
So erhält das Forscherteam um den Münchner Herzchirurgen Prof. Dr. Bruno Reichart 400.000 Euro, um einen medizinischen Durchbruch zu ermöglichen: Die Transplantation von Schweineherzen in Menschen, die 2024 am Klinikum Großhadern erstmals umgesetzt werden soll. „Mit der sogenannten Xenotransplantation können wir den Organmangel bekämpfen und vielen schwerkranken Menschen und ihren Familien Hoffnung geben“, erklärte Seidenath.
Mit insgesamt 1,6 Millionen Euro wird die Erforschung von CFS gefördert, einer Krankheit, die die Lebensqualität der Betroffenen so sehr einschränkt wie keine andere. „Leider steckt die Forschung zu dieser Krankheit noch in den Kinderschuhen. Da sie nach viralen Erkrankungen auftritt, etwa nach dem Pfeifferschen Drüsenfieber oder auch nach Corona, sind eine zunehmende Zahl von Patientinnen und Patienten betroffen: in Bayern rund 35.000. Es gibt nun ein Medikament, das Hoffnung macht, das wir in einer Studie erproben wollen. Und wir wollen die Forscher in ganz Bayern besser vernetzen und ausstatten“, erläuterte der Dachauer Abgeordnete.
Ein wichtiges Anliegen ist Seidenath auch die Errichtung eines Simulationskreißsaals, der mit 550.000 Euro gefördert wird und in dem in Erlangen angehende Hebammen künftig in einer hochmodernen Umgebung den richtigen Umgang in kritischen Momenten der Geburt üben können – ganz ohne Risiko und echten Notfall.
Auch die Krebsforschung – gerade für das sogenannte diffuse intrinsische Ponsgliom DIPG, die schwierigste Krebserkrankung im Kindesalter – wird durch die Fraktionsgelder gefördert.
Ebenfalls mit einem sechsstelligen Betrag wird eine Nationale Allianz für Pandemietherapeutika gefördert, deren Ziel die schnellere Bereitstellung von Medikamenten bei künftigen Pandemien oder Epidemien ist. Auch ein Konzept, bei dem Patientinnen und Patienten stärker in die Entscheidung über Behandlungsmethoden eingebunden werden und über das sich die Patientensicherheit und die Versorgungsqualität steigern lassen, wird gefördert.
„Durch die insgesamt 16 Projekte können wir die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger Bayerns gezielt und mit innovativen Ansätzen fördern“, freute sich Seidenath.