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Health-Tech-Lab
Um das Thema Pflege- und Gesundheitstechnologien auch für die Menschen in den Betrieben, Vereinen, Verbänden, ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen sowie Bildungseinrichtungen zugänglich zu machen, wird am Gesundheitscampus Bad Kötzting ein „Health-Tech-Lab“ konzipiert und ausgestattet. Dieser Erlebnisraum wird als sogenanntes Reallabor für jedermann zugänglich sein. Fachkräften der Gesundheitsberufe, Schülern und informellen Pflegekräften soll die Berührungsangst vor Technologien und Technik genommen und somit die Akzeptanz für diese gesteigert werden. Ziel ist auch eine Verbesserung der digitalen und technischen Kompetenzen der Zielgruppe. Durch direktes Erleben und Ausprobieren der Technologien im Erlebnisraum ist dies möglich. Digitale Technologien bieten die Chancen, die alltägliche Arbeit der Menschen zu ergänzen, um somit mehr Zeit für die eigentliche Arbeit am Menschen zu haben.
Das „Health-Tech-Lab“ soll als skills lab zum Trainieren und Erleben bestimmter Gesundheits- und Pflegetechnologien wirken, wo unter Anleitung und in einem geschützten Raum Anwendungen eingeübt und ausprobiert werden können. Zudem soll es ein Ort des Austausches sein, an dem Wissenstransfer aus der Hochschule in die Praxis und von der Praxis an die Hochschule zurück stattfindet. Begleitend soll der Erlebnisraum wissenschaftlich evaluiert werden.
Fördersumme: 40.000 Euro
Nürnberg School of Health
Die aus der Kooperation von TH Nürnberg und Klinikum Nürnberg hervorgegangene „Nürnberg School of Health“ soll zu einer leistungsfähigen interdisziplinären Forschungseinrichtung in der Metropolregion Nürnberg weiterentwickelt werden. Mit Hilfe der zusätzlichen Mittel soll die etablierte Zusammenarbeit von TH Nürnberg, Klinikum Nürnberg und der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg unter dem Titel „Gesundheitscampus Nürnberg“ in eine gemeinsame Ausbildungs- und Forschungseinrichtung im Gesundheitswesen zusammengeführt werden. Der Gesundheitscampus kann einen wichtigen Beitrag zur praxisnahen Ausbildung und zur anwendungsorientierten Forschung in den Gesundheitswissenschaften leisten. Der Campus wäre damit ein zentraler Baustein zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses und zur Sicherstellung der Versorgung der Bürgerinnen und Bürger in der Region.
Fördersumme: 300.000 Euro
Simulationszentrum der Uniklinik Augsburg
Das Zentrum für immersions- und simulationsbasiertes Lernen Augsburg (ZISLA) ging im April 2021 in Betrieb. Es ist an die Akademie für Gesundheitsberufe des Uniklinikums Augsburg angegliedert. Ziel des ZISLA ist es, die Patientensicherheit, Patientenversorgung und die Ausbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durch simulationsbasierte Lerntechniken zu verbessern. Es werden dort Situationen simuliert, in denen Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal und andere Berufsgruppen Behandlungsabläufe computergestützt üben und optimieren können. Teilweise geschieht dies in einer „Virtual Reality“-Umgebung. Die zusätzlichen Mittel sind für die Anschaffung von Spezialgeräten zur Simulation verschiedener typischer Arzt-Patienten-Situationen vorgesehen.
Fördersumme: 275.000 Euro
Bayerisches Zentrum für Krebsforschung
Mit den zusätzlichen 1,5 Millionen Euro soll erstens die Anschaffung eines Spect/CT-Scanner zum noch zielgenaueren Einsatz der theranostischen Krebsmedizin am Klinikum der Technischen Universität München rechts der Isar unterstützt werden. Diese bildgebenden Verfahren ermöglichen es, die theranostischen Medikamente noch besser in die befallenen Regionen zu verteilen. Außerdem wird die Strahlenbelastung des Patienten verringert und die Diagnosen können zügiger gestellt werden.
Zum zweiten dienen die Verstärkungsmittel der Anschaffung eines Hyperthermiegerätes, das bei der Behandlung von Weichteilsarkomen gemeinsam mit Chemo- und Strahlentherapie eingesetzt wird und dessen Einsatz signifikante Vorteile für die Patientinnen und Patienten erwarten lässt. Die Vorhaben sind in das Bayerische Zentrum für Krebsforschung integriert. Erwünscht ist die enge Zusammenarbeit mit anderen Krebsforschern in ganz Bayern.
Fördersumme: 1,5 Millionen Euro
Studie Organspende von Herztoten
Organspende rettet Leben. In Deutschland warten mindestens 10.000 Menschen auf ein Spenderorgan, in Bayern sind es mindestens 1.500. Die Zahl lebensrettender Organtransplantationen könnte sich erhöhen, wenn auch Organe von herztoten Spendern – so genannter non-heart-beating donors — verpflanzt werden könnten. In einigen Ländern, etwa in den Niederlanden oder in Australien, wurden und werden diesbezüglich bereits ermutigende Erfahrungen gemacht. Diese Erfahrungen wissenschaftlich auszuwerten und aufzuzeigen, unter welchen Voraussetzungen eine Pilotstudie in Bayern durchgeführt werden kann, soll Ziel dieser wissenschaftlichen Untersuchung sein.
Fördersumme: 50.000 Euro