Thema „Wasser“ wird immer wichtiger: Hochwasserschutz und Dürrevorsorge
Austausch mit Professor Markus Disse – nähere Untersuchung für den Landkreis geplant
Die Arbeit am Zukunftspapier der Kreis-CSU für den Landkreis Dachau geht in die entscheidende Phase. „An einigen thematisch besonders wichtigen bzw. heiklen Stellen gehen wir als CSU-Kreisverband Dachau nun bewusst in die Tiefe“, erklärte der CSU-Kreisvorsitzende Bernhard Seidenath, MdL. Am Freitagabend ging es bei einem Fachvortrag im Bereich der Umweltpolitik um das große Thema Wasser: um Hochwasser- und gleichzeitig Dürreschutz, um Wasserplanung, dezentrale Rückhaltebecken und um “rain harvesting”, ebenso um sinkende Grundwasserspiegel, aber auch um Starkregentage, die zunehmen. Informationen zu Fluss- und Grundwasserpegeln können dazu von jedermann in Echtzeit unter Hochwassernachrichtendienst Bayern und Niedrigwasser-Informationsdienst Bayern beobachtet werden.
Der Haimhauser CSU-Ortsvorsitzende Dr. Rupert Deger hatte mit Professor Dr. Markus Disse, Inhaber des Lehrstuhls für Hydrologie und Flussgebietsmanagement von der TU München, einen hervorragenden Referenten zu diesem Thema gewinnen können. Sein Vortrag behandelte Maßnahmen für einen klimaresilienten Landschaftswasserhaushalt. „Bei dem Thema Wasser geht es um Daseinsvorsorge, um den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen, vor allem aber um eines der wichtigsten Themen der Zukunft, bei dem die Weichen jetzt in die richtige Richtung gestellt werden müssen“, betonten Dr. Deger und Seidenath.
Die Diskussionsrunde war hochkarätig besetzt: Neben den Bürgermeistern Helmut Zech, Johannes Kneidl und Richard Reischl und dem JU-Bezirkstagsbewerbers Sebastian Zollbrecht waren für die landwirtschaftliche Seite Josef Brandmair als Vorsitzender des Maschinenrings Amperland und Anton Rottmair als Kreisvorsitzender des Verbandes für landwirtschaftliche Fachbildung, sowie der Pfaffenhofener Landwirt und Gemeinderat Manfred Wolf dabei. Noch geht es dem Landkreis Dachau gut, was die Menge der Niederschläge anbelangt, wie Professor Disse berichtete. Wahrscheinlich werden die Sommer künftig trockener und die Winter nässer, so dass ein gezieltes Wasserhaushaltsmanagement nötig werde. Dies empfahl er den kommunal Verantwortlichen – und bot an, durch einen Studenten in einer Bachelorarbeit untersuchen zu lassen, wo im Landkreis Dachau dezentrale Regenrückhaltebecken angelegt werden müssten. „Ein gutes, zukunftsweisendes und wichtiges Ergebnis“, zeigten sich alle Teilnehmenden sehr zufrieden. „Die ersten Schritte sind getan – und doch hat die Arbeit jetzt erst begonnen“, betonten Zech, Kneidl und Reischl.