Nürnberger Modell
Appell an Minister
Nach einem Besuch des Arbeitskreises Gesundheit und Pflege bei Lilith e.V., Drogenhilfe für Frauen und Kinder in Nürnberg, hat sich der Arbeitskreis Gesundheit gemeinsam mit der Arbeitsgruppe Frauen der CSU-Landtagsfraktion an die Minister der Justiz und des Inneren, Georg Eisenreich und Joachim Herrmann, gewandt. Grund ist, dass sich drogenabhängige Frauen oft wegen ihrer eigenen Drogendelikte nicht zur Polizei trauen und Gefahr laufen, Opfer von Gewalt und Vergewaltigung zu werden, im konsumierten Zustand umso mehr. Anzeigen gegen die gewalttätigen in der Hauptsache Männer unterbleiben aus der Angst, selbst wegen des Drogenkonsums oder des Drogenbesitzes von den Behörden belangt zu werden.
“In einem gemeinsamen Projekt, dem Nürnberger Modell, das wir über die CSU-Fraktion angestoßen haben, wird versucht, die verschiedenen Ansätze u.a. von Mudra und Lilith e.V. in Nürnberg besser zu vernetzen und die Anstrengungen zur Prävention von Drogensucht weiter zu intensivieren. Das Projekt läuft gut an. Wichtig wäre, dass sich nun auch die Staatsanwaltschaften und Polizei vermehrt in das Projekt einbringen, um insbesondere Frauen gezielt und besser zu unterstützen – idealerweise, um der Drogensucht den Rücken zu kehren. Hier leisten die beiden Vereine hervorragende Arbeit. Auch das Klinikum Nürnberg mit Oberarzt Dr. Jan Welker arbeitet hier bereits engagiert mit”, so Bernhard Seidenath und Dr. Ute-Eiling-Hütig (rechts im Bild), die frauenpolitische Sprecherin der CSU-Fraktion