Dachauer Verein baut Brunnen in Burkina Faso
„Toni-Brunnen“ soll Trinkwasser auch für eine neue Schule liefern
„Der Dachauer Verein „Perspektiven für Burkina Faso“ hat rund 10.000 Euro zum Bau eines Trinkwasserbrunnens in das westafrikanische Land überwiesen. Mit dem Bau des Trinkwasserbrunnens in der Region Kokologho wurde inzwischen begonnen. Mit der Fertigstellung des Bauprojekts rechnen wir im Mai“, gab Vereins-Geschäftsführerin Irmgard Hetzinger-Heinrici heute in Dachau bekannt. „Auch wenn der Brunnen auf dem Gelände einer ebenfalls vom Verein „Perspektiven für Burkina Faso“ geplanten Schule steht, ist er für alle Menschen der Region zugänglich“, berichtete Vereins-Vorsitzender Bernhard Seidenath, MdL, und fügte hinzu: „Die Idee für den Brunnenbau hatte – der zwischenzeitlich und viel zu früh verstorbene – Toni Kreitmair, damals oberbayerischer Bauern-Präsident, bei der Reise einer Dachauer Delegation nach Burkina Faso im März 2019. Toni Kreitmair sah die Wasserversorgung als Grundvoraussetzung für eine Weiterentwicklung dieses armen Landes. Der Brunnen soll deshalb auch ‚Toni-Brunnen‘ heißen. Dankbar sind wir zudem der Schmitz-Stiftung, die großen Anteil daran hat, dass der Brunnen nun gebaut werden kann.“
Die Wirtschaft des westafrikanischen Staates Burkina Faso hängt stark von der Landwirtschaft ab. Mehr als drei Viertel der schnell wachsenden Bevölkerung leben als Kleinbäuerinnen und Kleinbauern im ländlichen Raum. Klimawandel und Dürreperioden sowie instabile politische Verhältnisse mit einer terroristischen Bedrohung vom Norden her treffen sie besonders hart (OXFAM Deutschland). „Unser neuer Brunnen entsteht in einer recht sicheren Region rund 40 Kilometer von der Hauptstadt Ouagadougou entfernt. Das Wasser wird sowohl zum Trinken als auch für die Hygiene und zur Bewässerung der Äcker benötigt. In Burkina Faso ist der Weg zum nächsten Brunnen oft sehr weit und kann stundenlange Fußmärsche erfordern. Gerade auch im Hinblick auf Mädchen ist es eine große Erleichterung, wenn sie sich diese Wege sparen können und deswegen auch nicht im Schulunterricht fehlen“, berichtete Hetzinger-Heinrici.
In erster Linie werden einige hundert Menschen der Dörfer Sam und Nigada von der verbesserten Wasserversorgung profitieren. Grundsätzlich steht der Brunnen jedoch allen Menschen in der gesamten Region Kokologho zur Verfügung. Den Brunnenbau hat der Dachauer Verein nach vielen Gesprächen mit Menschen vor Ort initiiert.
Der Verein „Perspektiven für Burkina Faso“ arbeitet sowohl beim Brunnenbau als auch bei dem avisierten Schulbauprojekt mit dem Verein „Association El-Shama-Educare“ zusammen, der vor Ort tätig ist, langfristige Erfahrungen mit Bauprojekten hat und somit als Garant für eine gelingende Umsetzung steht.
Genaue Planung garantiert solide Umsetzung
Schon bei der Planung wurden genaue Kriterien festgelegt, um ein optimales Ergebnis zu erreichen. So wurde beispielsweise bei der Standortwahl darauf geachtet, dass es sich hierbei um eine langfristige Quelle mit sauberem Trinkwasser handelt. Die Wasserqualität wurde schon vor dem Bau getestet. Es wurde auch darauf geachtet, dass der Brunnen nicht zu einer Senkung des Grundwasserspiegels führt. Selbstverständlich wurden sämtliche Genehmigungsverfahren vor dem Bau erfolgreich abgeschlossen. Auch der Zeitpunkt zur Bereitstellung des Baumaterials wurde exakt terminiert, so dass Verzögerungen des baulichen Ablaufplans ausgeschlossen sind. Eine Prüfung der technischen Geräte auf Funktionsfähigkeit ist ebenfalls zwingend vorgesehen. Der Aushub des Brunnens wurde auf 55 Meter Tiefe festgelegt. Der Brunnen ist mit Beton ausgekleidet. Bei der Pumpe handelt es sich um eine zwar einfache, aber äußerst effiziente Handpumpe. Auch an die in regelmäßigen Abständen erfolgende Wartung und Pflege des Brunnens wurde gedacht.
Der Verein „Perspektiven für Burkina Faso“ pflegt eine Zusammenarbeit mit dem burkinesischen Kultusministerium: es ist auch im Interesse der Regierung, dieses Projekt sicher und vollständig umzusetzen. „Diese Zusammenarbeit besteht auch im Hinblick auf den geplanten Bau eines neuen Collége, mit dem wir noch im zweiten Quartal 2024 beginnen wollen. Wasser ist Leben. Und Bildung ist der wichtigste Rohstoff, auch in Burkina Faso. Deshalb danken wir allen, die uns bei der Realisierung von Toni-Brunnen und Schule unterstützt haben“, betonte Seidenath.
Der Verein „Perspektiven für Burkina Faso“ hat es sich zum Ziel gesetzt, die Menschen im Bereich der Bildung, der Gesundheit, der Energieversorgung sowie wirtschaftlicher Handelsbeziehungen und Wertschöpfung zu unterstützen. Bei letzterem legt „Perspektiven für Burkina Faso e.V.“ Wert insbesondere auf die Vermittlung von technischem und handwerklichem Fachwissen, da dies verstärkt seitens der Partner in Burkina Faso nachgefragt wird.
Wer den Verein und seine Projekte weiter unterstützen möchte, kann dies über eine Mitgliedschaft oder durch Spenden tun.
Spendenkonten sind:
IBAN DE65 7009 1500 0000 0557 00 (Volksbank-Raiffeisenbank Dachau)
IBAN DE23 7005 1540 0280 8304 23 (Sparkasse Dachau)
Nähere Informationen finden sich unter www.perspektiven-burkina.de.
Ansprechpartnerin Presse: Irmgard Hetzinger-Heinrici
Tel.: 08131 3387177
Mobil: 0172 9823226