GPA-Botschaft der Woche
Für die (Erweiterte) Widerspruchslösung bei der Organspende
In Deutschland warten ca. 8.400 Menschen auf ein Spenderorgan, in Bayern rund 1.200. Nach einer Transplantation könnten sie wieder weitgehend normal leben. Leider fehlen Spenderorgane, so dass viele auf der Warteliste sterben. Es wurde schon alles Mögliche unternommen, um Organspende zu fördern: In Kliniken wurden Transplantationsbeauftragte eingeführt und organisatorische Hürden für Organentnahmen abgebaut. Doch weiter sterben Menschen, die nicht sterben müssten. Daher müssen wir nun den Schritt von der Erweiterten Zustimmungs- zur Erweiterten Widerspruchslösung gehen. Die Gespräche mit den trauernden Angehörigen werden dann genau so wie bisher geführt. Ebenfalls wie bisher entscheiden die Angehörigen weiter über ob oder ob nicht. Weil ohne Widerspruch Organe entnommen werden dürften, ist aber der Geist des Gesprächs positiver. Mit einer Widerspruchslösung würde der Gesetzgeber zeigen, dass er Organspende für gut hält, was in dieser emotionalen Ausnahmesituation ein psychologisch wichtiger Hinweis wäre.