GPA-Botschaft der Woche

Grafik: Annika Trautner

Grafik: Anni­ka Trautner

Die Europäis­che Richtlin­ie über die Behand­lung von kom­mu­nalem Abwass­er (UWWTD-2024/3019) sieht die tech­nis­che Aufrüs­tung unser­er Kläran­la­gen mit ein­er 4. Klärstufe vor. Dabei sollen Mikroverun­reini­gun­gen – auch Rück­stände von Arzneimit­teln, die durch Patien­ten ins Wass­er gelan­gen, – her­aus­ge­filtert wer­den. Die Kosten dieser Maß­nah­men müssen laut Richtlin­ie die Her­steller von Arzneimit­teln zu min­destens 80% tra­gen. Aus reg­u­la­torischen Grün­den dür­fen bei Arzneimit­teln aber wed­er Verän­derun­gen vorgenom­men noch die Preise erhöht wer­den. 80% der zu Las­ten der GKV ver­schriebe­nen Medika­mente in Deutsch­land sind Gener­i­ka, die Tages­ther­a­pie kostet im Schnitt 6 Cent. Zusät­zliche Kosten für die Her­steller wer­den das Prob­lem von Liefer- und Ver­sorgungsen­g­pässen bei lebenswichti­gen Arzneimit­teln daher mas­siv ver­schär­fen. Dies darf nicht passieren! Die Ver­sorgung der Men­schen muss ober­ste Pri­or­ität haben und jed­erzeit gewährleis­tet sein! Die EU muss hier dringlich nachbessern und die Las­ten der 4. Klärstufe neu austarieren!