CSU-Kreistagsfraktion will Defibrillatoren an allen Wertstoffhöfen im Landkreis
Die CSU-Kreistagsfraktion möchte dem plötzlichen Herztod auch im Landkreis Dachau wirksam vorbeugen und so Leben retten. Deshalb fordert die CSU, dass der Landkreis seine eigenen öffentlich zugänglichen Einrichtungen – das Landratsamt und die Wertstoffhöfe im Landkreis – jeweils mit einem Defibrillator ausstattet.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Bernhard Seidenath, der im Landtag auch Vorsitzender des Gesundheitsausschusses ist, erläutert hierzu: „Pro Jahr sterben in Deutschland rund 150.000 Menschen an einem plötzlichen Herztod. Auf den Landkreis Dachau heruntergebrochen sind dies jährlich knapp 300 Menschen. Bei 85 Prozent aller plötzlichen Herztode liegt anfangs ein Kammerflimmern vor. Ein Defibrillator kann diese elektrisch kreisende Erregung im Herzen durch gleichzeitige Stimulation von mindestens 70 Prozent aller Herzmuskelzellen unterbrechen. Deshalb ist es wünschenswert, weitere Defibrillatoren im Landkreis Dachau zu installieren.“
Die Herzdruckmassage sei zwar das erste und wichtigste Mittel der Wahl. Ergänzend leiste ein Defibrillator hier aber gute und wichtige Dienste. Vor allem müsse schnell gehandelt werden: im Falle eines Herzstillstands sinke die Überlebenswahrscheinlichkeit nämlich pro Minute um zehn Prozent.
„Die Defibrillatoren sollten auch außerhalb der Öffnungszeiten der Einrichtungen zugänglich sein“, betonten die beiden Fraktionsvorsitzenden Stephanie Burgmaier und Wolfgang Offenbeck. Die Kosten für geschätzte 20 zusätzliche Defibrillatoren im Landkreis beliefen sich auf rund 25.000 Euro. Hinzu kämen – nicht näher bezifferbare, aber deutlich geringere — Kosten für die Wartung der Geräte.
Auf Antrag der CSU-Landtagsfraktion hat der Bayerische Landtag im Staatshaushalt für das Jahr 2019 für die Verbesserung der Defibrillatoren-Ausstattung in Bayern, insbesondere durch die Beschaffung von Defibrillatoren sowie die Machbarkeitsprüfung eines Defibrillatoren-Katasters, eine Summe von 500.000 Euro ausgewiesen. Geplant ist, dass die Gesundheitsregionen Plus die Anzahl, die Standorte und den Betriebszustand von Defibrillatoren in ihrem Bereich erheben und dabei auch Stellen identifizieren, die sich am besten für die Installation weiterer Defibrillatoren eignen. Die Gesundheitsregion Plus Dachau wurde dabei vom Bayerischen Innenministerium als Pilot- und Testregion ausgewählt.