Gesundheitspolitiker der CSU-Landtagsfraktion kritisieren Vorgehen
Die Gesundheitspolitiker der CSU-Landtagsfraktion kritisieren das Vorgehen der Schweizer Pharmafirma Novartis, die ein in Deutschland noch nicht zugelassenes, extrem teures Medikament für 100 todkranke Babys “verlosen” möchte, massiv: “Es ist ein eklatanter Verstoß gegen die medizinische Ethik, die Hilfe für einen an spinaler Muskelatrophie erkrankten Säugling per Losentscheid, also allein nach Glück — und eben nicht nach Dringlichkeit oder gemäß medizinischer Argumente — zu leisten”, erklärten Dr. Beate Merk und Bernhard Seidenath, der gesundheitspolitische Sprecher der CSU-Landtagsfraktion. Beide fügten hinzu: “Statt verzweifelte Eltern, die ihr sterbenskrankes Kleinstkind retten wollen, auf ein Losverfahren zu verweisen, sollte die Arzneimittelfirma das für solche Fälle vorgesehene Verfahren wählen, nämlich das Notfallprogramm: danach würde das Medikament Kindern, die an dieser ohne Behandlung tödlichen Krankheit erkrankt sind, schon vor einer Zulassung zur Verfügung gestellt — und zwar allen Kindern, die dies dringlich benötigen. Uns geht es um die bestmögliche Versorgung der Betroffenen. Wenn statt dessen Marketing-Aspekte in den Vordergrund gerückt werden, halten wir das für abstoßend.