Versorgungssicherheit bei Medikamenten: CSU-Fraktion will Arzneimittel-Produktion nach Europa zurückholen

Per Dringlichkeit­santrag set­zt sich die CSU-Frak­tion im Bay­erischen Land­tag dafür ein, dass die Pro­duk­tion wichtiger Wirk­stoffe für Medika­mente, ins­beson­dere für Antibi­oti­ka, Anäs­theti­ka und Schmerzmit­tel wieder nach Deutsch­land oder in die EU zurück­ver­lagert wird.
Hin­ter­grund ist die zunehmende Zahl nicht liefer­bar­er Medika­mente und die Abhängigkeit von Pro­duk­tion­sstät­ten in Chi­na und Indi­en. So wer­den etwa seit 2016 in Deutsch­land keine Antibi­oti­ka und deren Wirk­stoffe mehr produziert.

Der Dringlichkeit­santrag der CSU-Frak­tion zielt darauf, auf Bun­des- und Europaebene Anreize zu schaf­fen, dass die Pro­duk­tio­nen wieder nach Deutsch­land oder zumin­d­est in die EU zurück­ver­lagert werden.
Zudem wird die Staat­sregierung aufge­fordert, im Bun­desrat die Ini­tia­tive von Hes­sen und Rhein­land-Pfalz gegen Lief­er­eng­pässe bei Medika­menten zu unterstützen.

Dazu erk­lärt Bern­hard Sei­de­nath, gesund­heit­spoli­tis­ch­er Sprech­er der CSU-Frak­tion und Vor­sitzen­der des Gesundheitsausschusses:

Wir wollen, dass jed­er Patient jed­erzeit genau das Medika­ment bekommt, das er benötigt. Für uns gehört das zur best­möglichen Ver­sorgung von Patien­ten, die wir sich­er­stellen wollen.

Das Auftreten des Coro­na-Virus ver­schärft die Sit­u­a­tion der Lief­er­eng­pässe weit­er. Daher müssen wir unbe­d­ingt die Weichen stellen für die Rück­ver­lagerung der Pro­duk­tion nach Deutsch­land und in die EU, zumal dies ein langfristiger Prozess ist.“

Der Dringlichkeit­santrag wird mor­gen im Plenum des Bay­erischen Land­tags verabschiedet.

Dringlichkeit­santrag