GPA live mit der Bayerischen Gesundheitsministerin und mir
Der Gesundheits- und Pflegepolitische Arbeitskreis (GPA) der CSU hat seine Mitglieder und Gäste zu „GPA LIVE“ mit Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml und Bernhard Seidenath eingeladen – einem neuen Format live aus dem Franz Josef Strauß-Haus in München. Jeder konnte vorab und während der Veranstaltung Fragen zur Gesundheitspolitik im Zeichen der Corona-Pandemie stellen.
Melanie Huml wies nachdrücklich darauf hin, dass die Infektionen wieder zunehmen und es deshalb umso wichtiger ist, Testungen durchzuführen, um notfalls schnell reagieren zu können. Auch die geltenden Schutzmaßnahmen blieben weiterhin von zentraler Bedeutung. „Es gilt nach wie vor, achtsam zu sein“, so Huml. Für den Herbst befürchtet die Ministerin ferienbedingt einen Anstieg der Fallzahlen. „Wir müssen uns jetzt gut vorbereiten, falls im Herbst eine zweite Welle kommt“.
Bernhard Seidenath, dem Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses im Bayerischen Landtag und GPA-Landesvorsitzenden, zufolge werde es bei Medikamenten immer wichtiger, zumindest innerhalb Europas zu produzieren. Bedenken bezüglich einer eventuellen Impflicht entgegnete er, dass zunächst ein Impfstoff gefunden werden müsse. Man könne nicht vorhersagen, wie lange das dauern werde.
Auf Fragen nach ausreichenden Vorräten für Persönliche Schutzausrüstungen für die Leistungserbringer wies Huml darauf hin, dass der Freistaat Bayern einen entsprechenden Vorrat anlegen wird, der den Bedarf von sechs Monaten decken sollte.
Besonders häufig wurde die Sorge geäußert, die aktuellen Maßnahmen zugunsten der Pflege wie beispielsweise der Corona-Pflegebonus wären nur der aktuellen Situation geschuldet. Nach Überwindung der Corona-Krise dürften Anerkennung und Wertschätzung der Pflege nicht wieder der Vergangenheit angehören. Hierzu führten Huml und Seidenath aus, wie wichtig der CSU die Pflege ist. Das gelte für beruflich Pflegende ebenso wie für pflegende Angehörige. Erst kürzlich habe ein „Runder Tisch Pflege“ mit wichtigen Entscheidern stattgefunden. Ein wesentliches Anliegen sei es, die Attraktivität dieses Berufes beispielsweise durch bessere Arbeits- und Rahmenbedingungen sowie durch eine erhöhte Bezahlung zu steigern.
Angesichts von rund 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern wertete Seidenath die Premiere für das neue Format als Erfolg: „Wir können so sehr niedrigschwellig Rede und Antwort stehen, Anregungen kommen direkt bei den Verantwortlichen an. Eine Fortsetzung wird also folgen!“