Dritter GPA-Workshop zum Thema Impfen mit Experten
Positive Zwischenbilanz — sieben wichtige Punkte herausgearbeitet
Impfungen sind unser schärfstes Schwert im Kampf gegen Corona. Bereits zum dritten Mal hat sich der von mir geleitete Gesundheits- und Pflegepolitische Arbeitskreis der CSU (GPA) deshalb in einem Workshop mit den Impfungen befasst – stets mit derselben Referenten-Besetzung: unser Gesundheitsminister Klaus Holetschek, der Impf-Experte Dr. Otfried Kistner und der Bayreuther Volkswirt Prof. Dr. Volker Ulrich. Wir sind nun auf einem sehr guten Weg, wie auch die Entwicklung der bayernweiten Inzidenzwerte belegt. Gleichwohl sind dem GPA die folgenden sieben Punkte wichtig:
1) Auch für die Nicht-Priorisierten braucht es noch Priorisierungsregelungen, auch als Anhaltspunkt für die aktuell von Impfwilligen stark konfrontierten Arztpraxen.
2) In den Arztpraxen sollten auch die Medizinischen Fachangestellten für ihre großen Leistungen pro Impfung einen Bonus erhalten.
3) Der Freistaat Bayern sollte weiterhin alles dafür tun, dass es keine Lagerbestände an Impfstoffen gibt: Impfstoffe müssen so schnell wie möglich verimpft werden.
4) Der Patentschutz für Impfstoffe muss bleiben, da sonst künftig kein forschender Arzneimittelhersteller mehr Impfstoffe entwickeln wird.
5) Untersucht werden muss, ob nicht eine heterologe Impfung (Erstimpfung mit mRNA-Impfstoff, Zweitimpfung mit Vektor-Impfstoff oder umgekehrt) einen noch höheren Schutz gegen mutierte Corona-Virus-Varianten bietet als homologe Impfungen.
6) Die bayerische Therapiestrategie, selbst Medikamente gegen Corona zu entwickeln, wird ausdrücklich begrüßt. Bayern darf auf diesem Weg nicht nachlassen.
7) Der Datenschutz darf in einem Katastrophenfall nicht sakrosankt sein. Wenn Persönlichkeitsrechte eingeschränkt werden, muss es etwa auch möglich sein, festzustellen, wer von Personen, die sich für eine Impfung angemeldet haben, bisher noch keine Impfung erhalten hat. Der GPA wird diese Punkte in seiner politischen Arbeit weiter verfolgen.