Klausurtagung des AK-Gesundheit: Quo vadis Medizin?
Austausch mit Prof. Marion Kiechle zur personalisierten Krebsmedizin
Mit der personalisierten Medizin, im speziellen im Bereich der Krebsmedizin, haben wir uns in dem von mir geleiteten Arbeitskreis für Gesundheit und Pflege der CSU-Landtagsfraktion im Rahmen unserer Klausurtagung am 14. September auseinander gesetzt – und uns dabei im Maximilianeum zunächst mit Frau Staatsministerin a.D. Prof. Dr. Marion Kiechle, Direktorin der Frauenklinik und Poliklinik der Technischen Universität München, ausgetauscht. Zwar habe Bayern mit der Gründung des Bayerischen Krebsforschungszentrums in der Forschung einen wichtigen Impuls gesetzt, allerdings müsse auch ein Versorgungskonzept folgen, um die Erkenntnisse auch den Patientinnen und Patienten zu Gute kommen zu lassen, so Kiechle. Wünschenswert wäre ein Rahmenvertrag zwischen Krankenkassen und Universitätsklinika, der auch die Vergütung regelt. Als AK Gesundheit und Pflege haben wir unsere Unterstützung signalisiert. Schließlich profitieren die Menschen, wenn die maßgeschneiderte Therapie von Beginn an zum Einsatz kommt – und nicht zunächst andere Verfahren ausprobiert werden müssen.
Diskutiert haben wir auch über die Impfbereitschaft insbesondere gegen Humane Papillomviren (HPV), die ursächlich für u.a. Gebärmutterhalskrebs, aber auch an After oder Penis und in Mund und Rachen sind. Wir brauchen hier mehr Informationen für die Kinder und Jugendlichen sowie deren Eltern. Und sollten dies verstärkt in der Impfberatung in den U- und J‑Untersuchungen verankern und die Information darüber auch über die Schulen kommunizieren. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen HPV seit 2007 für Mädchen im Alter von 9 bis 14 Jahren und seit Juni 2018 auch für Jungen in diesem Alter.