Xeno-Transplantation
Organspende
Den Abschluss eines hochinteressanten Tags mit viel Einblick in die Arbeit der Medizinerinnen und Mediziner bildete ein Gespräch mit Prof. Dr. Dr. h.c. Bruno Reichart, der Anfang der 80er-Jahre die ersten Herztransplantationen in Deutschland ausgeführt hat. Mit den Mitteln der Xeno-Transplantation arbeitet ein Forscherteam um ihn daran, Schweineherzen gentechnologisch so zu verändern, dass sie vom menschlichen Körper angenommen werden.
„Die Deutsche Forschungsgemeinschaft finanziert die Versuche ja aktuell sehr großzügig, aber um eine Pilotstudie durchzuführen, brauchen wir weitere finanzielle Mittel und ein Netzwerk, zu dem auch Krankenhäuser gehören“, so sein Wunsch an die Mitglieder des Landtags – unter ihnen auch die stellvertretende AK-Vorsitzende Dr. Beate Merk, Barbara Becker und Landtagsvizepräsident Karl Freller -, die auch hier ihre Unterstützung signalisierten.
„Eine Studie mit acht terminal herzerkrankten Patienten, die ab dem Jahr 2024 stattfinden soll, könnte den Durchbruch in der Herztransplantationsmedizin bedeuten. Weltweit würden jährlich 4.000 Herzen für Organverpflanzungen benötigt, die auf diese Weise gewonnen werden könnten. Im Interesse der betroffenen Patientinnen und Patienten sowie deren Familien müssen wir diese Option weiterverfolgen“, erklärte Bernhard Seidenath.
Am 27. Juli 2021 hatte sich indes die Gesamtgruppe des Bündnisses für Organspende getroffen: virtuell, zu seiner insgesamt fünften Sitzung. Ziel des Bündnisses ist es, dass sich möglichst alle Menschen in Bayern Gedanken über ihre eigene Bereitschaft zur Organspende machen, eine Entscheidung treffen und diese möglichst — so oder so — in einem Organspendeausweis dokumentieren. Denn der “Tod auf der Warteliste” ist leider weiter traurige Realität.