Auswirkungen des Klimawandels auf Medizin und Gesundheit
Einen spannenden virtuellen Workshop hat der Gesundheits- und Pflegepolitische Arbeitskreis der CSU (GPA) heute Abend veranstaltet: zu den „Auswirkungen des Klimawandels auf Medizin und Gesundheit“. Der GPA-Bezirksverband Niederbayern mit seinem Vorsitzenden Dr. Albert Solleder hatte Priv doz. Dr. Christian Schulz, Cand. med. Lydia Reismann und Prof. Dr. Claudia Traidl-Hoffmann als Referenten gewonnen. Auch Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek schaltete sich phasenweise zu. Bernhard Seidenath, MdL, GPA-Landesvorsitzender und Vorsitzender des Gesundheitsausschusses des Bayerischen Landtags, führte in das Thema ein, Dr. Gerald Quitterer, Präsident der Bayerischen Landesärztekammer, übersandte eine Video-Grußbotschaft.
In der Spitze waren 85 Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei. Am Ende fasste Bernhard Seidenath die Erkenntnisse des Abends so zusammen:
Gesundheit ist nicht alles, aber ohne Gesundheit ist alles nichts. Deshalb müssen auch die Klimafolgen gerade unter Gesundheitsaspekten betrachtet werden. Klimaschutzpolitik ist damit Gesundheitspolitik. Nicht nur Eisbären sind betroffen, sondern gerade wir Menschen!
Der GPA begrüßt deshalb, was schon passiert ist: die bestehenden Hitzeaktionspläne, die Gründung der entsprechenden Landesarbeitsgemeinschaft mit verschiedenen Projekt- und Arbeitsgruppen sowie den Ausbau der Polleninformationssysteme – Bayern ist hier Vorreiter. Auch das Programm „Green Hospital“ läuft bereits sehr erfolgreich, es muss weiter ausgebaut werden.
Klimaschutzpolitik ist deshalb keine grüne Politik, sondern eine im wahren Wortsinn konservative Politik. Nötig ist beides: Das Aufhalten des Klimawandels – und das Anpassen an dessen Folgen. Mit ersterem hat sich Ministerpräsident Markus Söder in seiner Regierungserklärung vom 21. Juli 2021 befasst, in der er die Klimaneutralität Bayerns bis zum Jahr 2040 als Ziel ausgerufen hat. Zweiterem dienen die schon eingeleiteten Maßnahmen. Darüber hinaus brauchen wir mehr FSME-Impfungen. Denn FSME hat sich – genau wie die Borreliose – in den letzten fünf Jahren verdoppelt.
In den Gesundheitsregionen Plus sollten wir einen Klimamanager bzw. einen Hitze-Kümmerer etablieren. Der GPA schlägt vor, hier modellhaft in Straubing zu beginnen, finanzielle Mittel sollten hier aus dem Staatshaushalt beigesteuert werden. Schließlich kündigte Seidenath an, dass er eine gemeinsame Sitzung der Vorstände des GPA und des Arbeitskreises Umwelt (AKU) der CSU für sinnvoll hält, um dieses wichtige Thema gemeinsam weiter zu verfolgen. „Denn wir wollen näher am Menschen sein – und die Welt verbessern. Der heutige Workshop war nur ein Anfang – das Thema müssen und werden wir weiter verfolgen!“, erklärte Seidenath.