GPA-Botschaft der Woche

Vergü­tung für Heilmit­teler­bringer region­al­isieren! Attrak­tiv­ität der Heilmit­teler­bringer-Berufe steigern!
Für die Vergü­tung der Heilmit­teler­bringer bedarf es mehr regionaler Spiel­räume. Für den Bere­ich der Heilmit­tel wur­den 2019 mit dem Bun­des­ge­setz TSVG die Zuständigkeit­en für Verträge und Preisvere­in­barun­gen voll­ständig auf die Bun­de­sebene ver­lagert. Regionale Bedarfe find­en so keine aus­re­ichende Berück­sich­ti­gung mehr. Die Ver­tragsver­hand­lun­gen für Heilmit­tel obliegen alleine den Selb­stver­wal­tungspart­nern auf Bun­de­sebene. Diese haben nach § 125 SGB V zu beacht­en, dass die auszuhan­del­nden Preise eine leis­tungs­gerechte und wirtschaftliche Ver­sorgung ermöglichen. Zu berück­sichti­gen sind die Entwick­lung der Per­son­al- und Sachkosten sowie die durch­schnit­tlich laufend­en Kosten für den Betrieb der Heilmit­tel­prax­is. Allerd­ings wird dabei den im Bun­des­ge­bi­et stark region­al abwe­ichen­den Kosten nicht Rech­nung getra­gen. So sind die Kosten­struk­turen in Gör­litz völ­lig andere als in München. Die bay­erischen Heilmit­teler­bringer lei­den hierunter mas­siv! Dies schmälert auch die Attrak­tiv­ität der Heilmittelerbringer-Berufe!

Bilder der Woche

Foto: Thomas Holz

Foto: Thomas Holz

Besuch in Tra­cht aus Bad Tölz-Wol­frat­shausen: Als stel­lvertre­tender Lan­drat empf­ing der Vor­sitzende des AG Touris­mus Thomas Holz eine Bürg­er­meis­terin und 14 Bürg­er­meis­ter des Land­kreis­es. Eine Führung durch den Bay­erischen Land­tag gab’s natür­lich neben dem infor­ma­tiv­en Gespräch mit dazu.
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Zahl der Woche: 147.000

Foto: pixel dreams | © iStock

Foto: pix­el dreams | © iStock

Förderung für das Pro­jekt „get2work“
Der Fachkräfte­man­gel ist eine der größten Her­aus­forderun­gen, denen Bay­ern aktuell gegenüber­ste­ht. Deshalb ist es umso wichtiger, den Ein­stieg junger Men­schen in die Arbeitswelt zu fördern. Das Pro­jekt „get2work“ aus der Oberp­falz hil­ft seit Okto­ber 2023 jun­gen Men­schen mit indi­vidu­ellen Beratun­gen auf ihrem Weg in die Aus­bil­dung. Dieses Engage­ment unter­stützt der Freis­taat auch kün­ftig mit ein­er Summe von 147.000 Euro für weit­ere zwei Jahre. Bay­erns Arbeitsmin­is­terin Ulrike Scharf betonte zudem: „Allen Jugendlichen und jun­gen Erwach­se­nen soll die Tür in den Aus­bil­dungs- und Arbeits­markt offen­ste­hen. Eine Aus­bil­dung ist der Grund­stein für einen erfol­gre­ichen Start in den Beruf.“
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Newsletter von Bernhard Seidenath

Liebe Leserin­nen und Leser,

in der let­zten Woche hat der von mir geleit­ete Gesundheits‑, Pflege- und Präven­tion­sauss­chuss des Bay­erischen Land­tags eine Infor­ma­tion­sreise nach Japan unter­nom­men. Die Her­aus­forderun­gen, die sich in den Bere­ichen Gesund­heit und Pflege stellen, sind in bei­den Län­dern iden­tisch. Japan hat wegen ein­er noch heftigeren demografis­chen Entwick­lung und weitest­ge­hend fehlen­der Zuwan­derung noch schwierigere Voraus­set­zun­gen, die medi­zinis­che und pflegerische Ver­sorgung sich­er zu stellen. Deshalb waren wir vor Ort — und haben fest­gestellt, dass Japan und die Europäis­che Union enger als bish­er zusam­me­nar­beit­en müssen. Denn die 500 Mil­lio­nen Europäer und die etwas mehr als 120 Mil­lio­nen Japan­er sitzen exakt im gle­ichen Boot. Augen­fäl­lig wird dies etwa bei der Abhängigkeit von Medika­menten­liefer­un­gen von Chi­na oder Indi­en. Liefer­ket­ten müssen hier diver­si­fiziert wer­den. In ein­er Welt in Unruhe ist dies ein wichtiger Aspekt ins­beson­dere der Äußeren Sicher­heit, die groß geschrieben wer­den muss. Dies betone ich auch und ger­ade angesichts des sehr bewe­gen­den Besuchs in Hiroshi­ma: Eine solche Tragödie, wie sie die Men­schheit dort am 6. August 1945 erlebt hat, darf sich nie und nir­gend­wo wiederholen!

Ich wün­sche nun eine inter­es­sante Lek­türe und grüße Sie — mit allen guten Wün­schen — herzlich,

Ihr

Japanreise — erster Tag

Foto: Bernhard Seidenath

Foto: Bern­hard Seidenath

Tokyo Tow­er…
So begann sie, die Infor­ma­tion­sreise des Gesundheits‑, Pflege- und Präven­tion­sauss­chuss­es nach Japan. Den Auf­takt bildete ein 12-Stun­den-Flug nach Tokio. Vor uns stand ein dicht­es Pro­gramm im Fer­nen Osten.
In Tokio hat uns der erste Weg vom Flughafen aus direkt in die Repräsen­tanz des Freis­taats Bay­ern geführt — von der aus man auch einen tollen Blick auf den Tokyo Tow­er hat, sozusagen den Eif­fel­turm auf Fränkisch…

Foto: Bernhard Seidenath

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…und her­aus­ra­gende Gesprächspartner
Noch am Son­ntag (29.09.) als erstem Tag in Tokio: von Tim­o­theus Felder-Rous­se­ty von der Deutschen Botschaft in Tokio wur­den wir in Gesund­heit­san­gele­gen­heit­en gebrieft. Abends trafen wir Franz Walden­berg­er (links), den Direk­tor des Deutschen Insti­tuts für Japanstu­di­en, und seine Stel­lvertreterin, Dr. Bar­bara Holthus, zum Austausch.

Zweiter Tag in Japan

Foto: Bernhard Seidenath

Foto: Bern­hard Seidenath

Der zweite Tag begann in der Bay­erischen Repräsen­tanz mit einem Gespräch mit Mar­cus Schür­mann, dem Geschäfts­führer der Deutschen Außen­han­del­skam­mer in Japan.

Foto: Bernhard Seidenath

Foto: Bern­hard Seidenath

Weit­er ging’s mit einem Besuch im Japanis­chen Par­la­ment. Dabei unter­hiel­ten wir uns unter anderem mit Her­rn Abge­ord­neten Minoru Kiuchi, der her­vor­ra­gend Deutsch spricht und zwei Tage später, am 2. Okto­ber, zum Japanis­chen Min­is­ter für Wirtschaftssicher­heit ernan­nt wurde. Grat­u­la­tion und stets eine glück­liche Hand!

Weiterhin Tag 2: Gespräche in Tokio

Foto: Bernhard Seidenath

Foto: Bern­hard Seidenath

Im Keio-Uni­ver­sität­sklinikum besucht­en wir die Abteilung für Reha­bil­i­ta­tion­s­medi­zin. Ich habe dabei — mit tech­nis­ch­er Unter­stützung — ver­sucht, nur mit Gedanken meinen Arm zu bewe­gen. Eine span­nende Idee!

Foto: Bernhard Seidenath

Foto: Bern­hard Seidenath

Den Abschluss des Tages bildete die Begeg­nung mit Kazuko Yamakawa, die im ober­fränkischen in Hohen­berg an der Eger eine Oase für alte Men­schen finanziert hat. Toll. Eine der vie­len Erken­nt­nisse: es ist für die Beziehun­gen zwis­chen bei­den Län­dern extrem wichtig, vor Ort präsent zu sein!

Dritter Tag in Japan

Foto: Bernhard Seidenat

Foto: Bern­hard Seidenat

Der 1. Okto­ber begann mit beein­druck­enden Erleb­nis­sen im Katas­tro­phen-Train­ings-Cen­ter der Tokiot­er Feuer­wehr: dort kann das richtige Ver­hal­ten bei Brän­den und Erd­beben eingeübt wer­den — Zivilschutz wird hier also auf beina­he spielerische Art ver­mit­telt. In Deutsch­land ist dies gar nicht ver­bre­it­et: ich musste also nach Japan reisen, um zu üben, wie man am besten aus einem ver­raucht­en Haus flieht und einen Feuer­lösch­er bedi­ent… Bedrück­end war ein 20-minütiger Film über das Grüße Erd­beben vom 11. März 2011 im Osten Japans: mit dem unvorstell­bar lan­gen, näm­lich vier­minüti­gen Beben der Stärke 9, dem nach­fol­gen­den Tsuna­mi und den in der Folge aus­brechen­den Feuern…

Foto: Bernhard Seidenat

Foto: Bern­hard Seidenat

Im Anschluss ging’s ins Pflege­heim “Santafe Gar­den Hills”, in dem viele tech­nis­che Tools angewen­det wer­den, um die Pflegekräfte zu entlasten.

… weiter geht’s am dritten Tag

Foto: Bernhard Seidenath

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Ein­er der Höhep­unk­te der Reise waren am Nach­mit­tag Gespräche im japanis­chen Gesund­heitsmin­is­teri­um, denen ein Tre­f­fen mit Mar­tin Hesse und Manuel Reiberg als Vertreter des Arzneimit­tel­her­stellers Dai­ichi Sankyo folgte.

Foto: Bernhard Seidenath

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Den Abschluss bildete — in ein­er lauen Som­mer­nacht bei 25 Grad, und das am 1. Okto­ber — ein Spazier­gang durchs nächtliche Tokio.

Vierter Tag in Japan

Foto: Bernhard Seidenath

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Um 6 Uhr in Tokio: Mor­gengym­nas­tik im Shin­juku Chuo Park. Wir waren dabei!

Foto: Bernhard Seidenath

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Nach dem Mor­gen­sport standen die Kur- und Heil­bäder Japans im Mit­telpunkt, darüber hin­aus die Frage, warum die Japan­er so viel älter wer­den als die Men­schen im Rest der Welt. Bei­dem spürten wir in Hakone nach, wo es zwei schin­tois­tis­che Schreine gibt und den Ashi See im Nation­al­park Hakone. Diesen über­querten wir mit dem Schiff „Queen Ashinoko“, fuhren mit der Seil­bahn zur Bergsta­tion und sahen (und rochen deut­lich) nahe des Gipfels des noch aktiv­en Vulka­ns die Schwefeldämpfe.

Noch am Tag 4: Blick auf den Fuji und Weiterfahrt nach Osaka

Foto: Bernhard Seidenath

Foto: Bern­hard Seidenath

Die Wärme aus dem Inneren wird genutzt, um Wass­er zu erhitzen, das wiederum für ver­schiedene Ther­mal­bäder – Onsens – in der Umge­bung ver­wen­det wird, alles beschrieben im Hakone Geo­mu­se­um. Und so kommt man zu einem län­geren Leben: Wenn man in den schwe­fel­halti­gen Quellen ein Ei kocht (dann wird die Eier­schale schwarz) und dieses Ei isst, dann lebt man der Über­liefer­ung nach sieben Jahre länger. Genau diese schwarzen Eier standen deshalb heute Nach­mit­tag auf unserem Speise­plan, hier zusam­men mit Hel­mut Schnotz und Thorsten Freuden­berg­er (links).

Foto: Bernhard Seidenath

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Auf der gegenüber­liegen­den Seite war der heilige Berg Fuji, der höch­ste Berg Japans, zu sehen – im weit­er­hin japanis­chen Som­mer allerd­ings ohne seine charak­ter­is­tis­che Schneebedeckung.

Fünfter Tag in Japan

Foto: Bernhard Seidenath

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Den 3. Okto­ber — Tag der Deutschen Ein­heit haben wir als Auss­chuss für Gesund­heit, Pflege und Präven­tion des Bay­erischen Land­tags in Hiroshi­ma ver­bracht. Ein Besuch, der unter die Haut ging und geht: hier im Angesicht der Atom­bombenkup­pel, die inzwis­chen ins UNESCO-Weltkul­turerbe aufgenom­men wurde. Eben­so beim Gesang ein­er japanis­chen Schulk­lasse vor dem Denkmal der ums Leben gekomme­nen Kinder.

Foto: Bernhard Seidenath

Foto: Bern­hard Seidenath

Hier bei der Nieder­legung eines Kranzes für die rund 140.000 Opfer dieser einen Bombe.

Ein Besuch in Hiroshima am Tag der Deutschen Einheit

Foto: Bernhard Seidenath

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In Hiroshi­ma besucht­en wir am Nach­mit­tag das Hiroshi­ma Peace Memo­r­i­al Museum.Informiert wur­den wir auch von Shin­ji Uemo­to, der sich bei der Stadt Hiroshi­ma um die Über­leben­den und deren medi­zinis­che Ver­sorgung küm­mert. Ein beson­deres Erleb­nis war das Gespräch mit Hiroshi Hara­da (Foto), der als 6‑Jähriger den Atom­bomben­ab­wurf am Bahn­hof von Hiroshi­ma wie durch ein Wun­der über­lebt hat.

Foto: Bernhard Seidenath

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Wir sind uns alle einig, dass sich eine solche Tragödie, wie sie die Men­schheit in Hiroshi­ma erlebt hat, nie und nir­gend­wo wieder­holen darf! Dabei waren wir in den let­zten 79 Jahren sel­ten näher als jet­zt an dem Punkt, dass sie sich wieder­holt… Mit diesen Gedanken ging es im schnellen Shinkansen am Abend wieder zurück nach Osa­ka – es war ein äußerst bewe­gen­der Tag.

Sechster Tag in Japan

Foto: Bernhard Seidenath

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Von Osa­ka aus ging es am Mor­gen in die alte japanis­che Haupt­stadt nach Kyoto. Im dor­ti­gen Uni­ver­sitäts-Kranken­haus besucht­en wir ins­beson­dere das Biore­source Cen­ter BRAHMS von KI-Con­nect, mit dem automa­tisiert Blut und Gewe­beproben bear­beit­et und für klin­is­che Stu­di­en nutzbar gemacht wer­den kön­nen. Mit den Pro­fes­sores Tomo­hi­ro Kuro­da (links) und Man­abu Muto (rechts, neben mir) ver­tieften wir das Gese­hene noch bei einem japanis­chen Mittagessen.

Foto: Bernhard Seidenath

Foto: Bern­hard Seidenath

Zurück in Osa­ka besucht­en wir im ATC – Asia and Pacif­ic Trade Cen­ter – das „Age­less-Cen­ter“, eine Dauer­ausstel­lung mit hil­fre­ichen Unter­stützungstools für Kranken- und Langzeitpflege, etwa die Paro-Robbe als mit kün­stlich­er Intel­li­genz aus­ges­tat­tetes High-Tech-Kuschelti­er oder dieses knuf­fige (und tech­nisch hochgerüstete) Kerlchen auf dem Arm meines Land­tagskol­le­gen Ste­fan Mey­er, das eben­falls leicht Kon­takt zum Pflegebedürfti­gen aufnimmt.

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