Corona-Impfung
Siebte Dosis aus einer Ampulle Biontech/Pfizer?
Mit Blick auf die Forderung, aus einer Ampulle des Corona-Impfstoffs Biontech/Pfizer eine siebte Impfdose statt der bisher zugelassenen sechs zuziehen, entgegnet Bernhard Seidenath, Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Pflege: „Die Forderung greift zu kurz! Denn die Liefermengenvereinbarung lautet nicht über Impfampullen, sondern über Impfdosen. Heißt: Wir würden am Ende verlieren, wenn wir regelhaft die 7. Dose aus den Ampullen ziehen. Gleichzeitig ist es den Ärzten im Rahmen eines sogenannten Off Label Use möglich, eine siebte Dose einer Ampulle zu entnehmen. Dazu können wir die Ärzte nur ermutigen. Fakt ist: wir wollen so viele Impfdosen wie irgend möglich verimpfen. Dazu gehören auch die 7. Dosis BioNTech oder die elfte und zwölfte Dosis AstraZeneca, wo immer dies möglich ist.”
In der Produktinformation des Impfstoffs Comirnaty der Herstellerfirma BioNTech/Pfizer ist die Entnahme von sechs Impfdosen vorgesehen. Tatsächlich werden Mehrdosenbehältnisse bei der Herstellung überfüllt. Diese Überfüllung dient dazu, sicherzustellen, dass die vorgesehene Anzahl an Impfdosen ordnungsgemäß entnommen werden kann und so Wirksamkeit der Impfungen auch gesichert ist.
„Impfstoff ist kostbar. Es darf keine Impfstoff-Dosis fahrlässig ungenutzt bleiben und es bleibt keine ungenutzt. Das bisherige Herangehen ist für die bayerische Bevölkerung die beste. Da war Markus Lanz am vergangenen Mittwoch definitiv auf der falschen Spur!“, betonte Seidenath.