Förderung der Forschung
Weiterentwicklung des BORN-Projekts
Das Bayernweite-Onkologische-Radiologie-Netzwerk – kurz ‚BORN‘ des Bayerischen Krebsforschungszentrums (BKFZ) nutzt die Chancen der Digitalisierung für die Versorgung von Krebspatienten. Ziel ist es, bei Tumorerkrankungen die bildgebende Untersuchung in ganz Bayern beginnend an den Universitätskliniken einheitlich durchzuführen, in strukturierter Weise auszuwerten und eine sichere IT-Struktur für die Datenerhebung und den Datenaustausch zu entwickeln. Im Rahmen eines Pilotprojekts werden in die standardisierten BORN-Befundungsstandards neben den üblichen radiologischen Merkmalen noch zusätzliche, speziell für die Krebsregister notwendige Daten eingearbeitet. Hierfür ist eine enge Zusammenarbeit des Universitätsklinikums Erlangen mit zwei innovativen Technologieunternehmen, einerseits der Mint Medical GmbH, deren Plattform mint Lesion™ zur strukturierten Datenerhebung in Radiologie und Pathologie eingesetzt wird, und andererseits mit der IT-Choice AG, die ihre Software OnkoStar für die Tumordokumentation bereitstellt, notwendig.
Fördersumme: 400.000 Euro
Integrativmedizinische Studie zum Reizdarmsyndrom
Etwa 12 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter einem Reizdarmsyndrom, eine funktionelle Darmstörung mit einer Vielzahl von auslösenden und bedingenden Faktoren. Vor diesem Hintergrund soll in einer Studie untersucht werden, inwieweit ein umfassendes Stressreduktions- und Lebensstilmodifikationsprogramm die Symptome bei Patienten mit einem Reizdarmsyndrom positiv beeinflusst. Inhalt ist weiterhin die Schulung im Hinblick auf eine pflanzenbasierte Vollwertkost (orientiert an der Planetary Health Diet).
Fördersumme: 250.000 Euro
Antibakterielle Wirkung von Melittin
Krankheiten, die durch Bakterien hervorgerufen werden, werden angesichts zunehmender bakterieller Resistenzen gegen gängige Antibiotika mehr und mehr zu ernsthaften gesundheitlichen Herausforderungen. Jedes Mittel, das Resistenzentwicklungen verhindern kann, indem es etwa einen Antibiotika-Einsatz unnötig macht, muss weiterverfolgt, näher erforscht und zur Einsatzreife gebracht werden. Im Rahmen eines Projekts des Deutschen Apitherapiebunds soll ein besonderes Augenmerk auf Komponenten aus der Bienenheilkunde gelegt werden, insb. Methodenentwicklung für Melittin und der Phospholipase A2 aus dem Bienengift (Apitoxin). Untersucht werden soll, ob Melittin dank antibakterieller Wirkungen ein perspektivisches Produkt zur Anwendung im Biopharmaziebereich sein kann – gerade im Hinblick auf die Reduktion eines Einsatzes von Antibiotika.
Fördersumme: 20.000 Euro
Sepsisdiagnostik
Infektionen können auch in Deutschland
und anderen entwickelten Ländern tödlich verlaufen. Bei der Behandlung von Sepsis sind der schnelle Nachweis des kausalen Erregers und die rechtzeitige
Einleitung der medikamentösen Behandlung entscheidend für eine gute Prognose des Patienten. Der neu entwickelte Ansatz der ersten Klinischen Studie von Prof. Christoph Alexiou aus Erlangen zielt darauf ab, die Diagnosezeiten für Patienten mit Verdacht auf Sepsis drastisch zu verkürzen, eine gezielte Antibiotikatherapie schneller zu beginnen und insgesamt das Risiko für die Entwicklung von Antibiotikaresistenzen zu reduzieren.
Fördersumme: 150.000 Euro