GPA-Botschaft der Woche
Praxen niedergelassener Ärzte vor dem Kollaps bewahren!
Niedergelassene Ärzte sind neben dem stationären Bereich das Rückgrat unseres Gesundheitssystems. Deutschlandweit gibt es pro Jahr rund eine Milliarde Arzt-Patienten-Kontakte. Mit Änderungen im Krankenhausbereich – wie auch immer diese ausfallen werden – werden weitere Behandlungsfälle in den ambulanten Bereich verlagert werden. Deshalb müssen die ambulanten Strukturen dringlich gestützt werden. Schon jetzt sind die Praxen überfordert: durch den Mangel an Fachkräften – im Bereich der Ärztinnen und Ärzte ebenso wie dem der Medizinischen Fachangestellten (MFA) -, durch überbordende Bürokratie und eine sich stetig verschlechternde finanzielle Situation. Die niedergelassenen Ärzte brauchen deshalb eine tragfähige Finanzierung, damit sie auch in Zeiten deutlich steigender Kosten weiter wirtschaftlich arbeiten können. Sie brauchen einen Abbau von Bürokratie sowie einen sinnvollen Einsatz digitaler Werkzeuge, die nutzerfreundlich und funktionstüchtig sind und so zu einer verbesserten Gesundheitsversorgung beitragen. Für eine gesicherte Finanzierung bedarf es hier – analog zum Krankenhauszukunftsgesetz im stationären Bereich – eines Praxiszukunftsgesetzes. Schließlich braucht es bundesweit mehr Medizinstudienplätze und mehr Weiterbildung in Praxen, damit junge Ärzte dort ausgebildet werden, wo sie auch tatsächlich gebraucht werden. Denn dass Praxen schließen müssen, weil sie keine Nachfolger finden, ist leider keine Seltenheit mehr. Deshalb müssen alle gemeinsam an einem Strang ziehen, damit unsere flächendeckende, wohnortnahe und qualitativ hochwertige ambulante Versorgung so gut wie irgend möglich erhalten bleibt!