GPA-Botschaft der Woche
Organspende schenkt Leben – vielleicht einmal Ihr eigenes!
Am letzten Samstag, dem ersten Samstag im Juni, war „Tag der Organspende“. Positiv ist: Die Zahl der in Deutschland postmortal gespendeten Organe ist in den ersten vier Monaten dieses Jahres im Vergleich zum letzten Jahr um 27,5 Prozent gestiegen. Leider kann dies den chronischen Mangel an Spenderorganen nur wenig abmildern. Denn in den letzten dreizehn Jahren ist die Zahl der Organspenden deutlich zurückgegangen. Allein in Bayern warten tausende Patientinnen und Patienten auf die Übertragung eines oftmals lebensrettenden Spenderorgans. Alle sind deshalb aufgerufen, sich über ihre eigene Bereitschaft, im Fall des Falles Organe zu spenden, Gedanken zu machen, eine Entscheidung zu treffen, diese in einem Organspendeausweis zu dokumentieren und hierüber möglichst auch die nächsten Angehörigen zu informieren. Die erhöhte Bereitschaft zur Organspende kann Leben retten – vielleicht einmal Ihr eigenes! Die Einführung der erweiterten Widerspruchslösung statt der geltenden erweiterten Zustimmungslösung bleibt deshalb der Königsweg und unser politisches Ziel. Wichtig ist auch, dass das auf Bundesebene geplante digitale Organspende-Register frühestmöglich in Betrieb geht. Dies sollte eigentlich schon 2022 passieren – nun aber wird das 1. Quartal 2024 angestrebt. Auch bei den Themen „Xenotransplantationen“ und „Organspenden herztoter Spender“ wollen wir weiter anschieben. Denn hinter jedem Menschen auf der Warteliste steht ein menschliches Schicksal und enormes Leid der betroffenen Familie. Der Tod auf der Warteliste ist ein Tod, der grundsätzlich vermieden werden kann, wenn es gelingt, die Zahl der Organspenden endlich spürbar und dauerhaft zu steigern.