Krankenhausplanung Thema bei der Jahrestagung der Deutschen Darmkrebszentren
Wie positionieren sich die Länder?
Am 20. und 21. Mai kam die Arbeitsgemeinschaft Deutscher Darmkrebszentren (addz) in Nürnberg zu ihrer Jahrestagung zusammen. Auf dieser 13. addz-Tagung durfte ich zum Thema “Mindestmengen als Instrument der Krankenhausstrukturpolitik durch den G‑BA — wie positionieren sich die Länder?” vortragen. Auf den ersten Blick ein sehr spezielles Thema, das aber unglaublich viel Sprengstoff birgt. Nicht nur, weil hier die Bundesebene die Kompetenzen der Länder in der Krankenhausplanung beansprucht, sondern insbesondere, weil hier die Frage dahintersteht, wieviele Krankenhäuser es künftig geben soll und wie wohnortnah diese situiert werden sollen. Der Wunsch nach möglichst viel Qualität in der Behandlung eint uns alle. Wohnortnähe führt aber nicht per se zu minderer Qualität. Wie also positionieren sich die Länder? Ich kann es nur für den Freistaat Bayern überblicken: er stellt sich auf die Hinterbeine. Damit die Länder-Kompetenzen in der Krankenhausplanung nicht weiter ausgehöhlt werden! Und damit es jemanden gibt, der Verantwortung übernimmt und Entscheidungen den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber auch erläutert und verteidigt. Um dies selbst zu tun, sind der G‑BA und dessen Mitglieder zu wenig greifbar. Und Erläuterungsbedarf besteht zweifelsohne!