Landtagshaushalt 2024 – Regierungsfraktionen präsentieren Finanzspritzen für regionale Projekte im Landkreis Dachau
Heimatlandkreis profitiert 2024 vom Engagement der CSU und der FREIEN WÄHLER
War es im letzten Jahr die Ausstattung des Gründwerks in Dachau, die Förderung der Gedenk- und Erinnerungsarbeit an der KZ-Gedenkstätte Dachau oder die Sicherung des Bahnübergangs in Ried/Markt Indersdorf mit einer Schranke, so werden auch heuer wichtige Projekte aus dem Landkreis Dachau von einer speziellen Förderung durch die beiden bayerischen Regierungsfraktionen profitieren.
Fraktionsinitiativen stellen 2024 100 Millionen EUR für Regionen bereit
Auf Initiative der Landtagsfraktionen von CSU und FREIEN WÄHLERN fließen aus dem Staatshaushalt 2024 insgesamt 100 Millionen Euro, vor allem in die Bereiche Gesundheit und Pflege, Ländlicher Raum, Wissenschaft und Forschung, Sicherheit sowie Kunst und Kultur.
Ziel der so genannten Fraktionsinitiativen ist es, bayernweite Akzente zu setzen und wichtige örtliche Anliegen in den Fokus zu rücken. Das politische Engagement der beiden Abgeordneten, Bernhard Seidenath, CSU, und Johann Groß, FREIE WÄHLER, war erfolgreich. Die nachfolgenden Projekte werden in diesem Jahr finanziell unterstützt und abgesichert:
Unterstützung für mehrere Gesundheitsprojekte
Die „Genossenschaft zur Stärkung der gesundheitlichen Versorgung im Landkreis Dachau“ erhält 160.000 Euro zur Förderung gemeinnütziger Maßnahmen, Projekte und Aktionen, die der Verbesserung und dem Erhalt der gesundheitlichen Belange im Landkreis Dachau dienen. Die Summe dient vor allem dazu, die Handlungsfähigkeit der Genossenschaft zu steigern, indem nun mit Zwischenfinanzierungen überbrückt werden kann, bis die eigentlichen Geldgeber — regelmäßig einige Monate später – bezahlen. „In Zeiten knapper öffentlicher Kassen, ist dieser Zuschuss für unsere regionalen Gesundheitsinitiativen überlebenswichtig. Mit dieser Finanzspritze verbessern wir deutlich spürbar die gesundheitliche Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürgern im Landkreis,“ so Johann Groß.
Um die Pflege zu stärken, erhalten die 60 GesundheitsregionenPlus in Bayern je 3.000 Euro für den Erwerb von Führerscheinen für ambulante Pflegekräfte. In einem Losverfahren sollen jeweils zwei Führerscheine á 1.500 Euro (oder 3 x 1.000 Euro) für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ambulanter Pflegedienste bezuschusst werden. Dies wird in besonderer Weise dazu beitragen, pflegende Angehörige zu entlasten.
150.000 Euro fließen in ein Pilotprojekt zur Bekämpfung des Fachärztemangels im ländlichen Raum. Am Beispiel der Hals-Nasen-Ohren-Ärzte soll aufgezeigt werden, dass die Facharztausbildung auch außerhalb der Ballungszentren stattfinden kann. Getragen wird dieses Modell von Krankenhäusern auch und besonders im ländlichen Raum gemeinsam mit niedergelassenen Praxen. Initiator ist der Ärztliche Direktor des Amper-Klinikums Dachau, der HNO-Arzt Professor Hjalmar Hagedorn.
Auch von einem weiteren Modellprojekt zur Hautkrebsfrüherkennung, das mit 220.000 Euro gefördert wird, wird der Landkreis Dachau profitieren: In Freibädern, Apotheken und bei Haus- oder Hautärzten soll mit Hilfe eines sog. Ganzkörperscanners die Haut von Patientinnen und Patienten schnell und niedrigschwellig untersucht werden. Die Auswertung wird ebenso rasch mittels Künstlicher Intelligenz bzw. Telemedizin erfolgen. Auffällige Befunde können via Telemedizin im Klinikum Rechts der Isar, das Träger des Projekts sein wird, geprüft werden. Je nach Befund kann anschließend eine Weiterbehandlung beim Hausarzt, Hautarzt oder in der Hautklinik empfohlen werden. Im Landkreis Dachau soll diese Möglichkeit in einer Apotheke angeboten werden.
Mit dem neuen Projekt „Community Paramedic“ soll der Rettungsdienst im Landkreis Dachau weiterentwickelt werden. Unter Federführung des Roten Kreuzes soll es künftig einen „Gemeindenotfallsanitäter“ geben, der als gut ausgebildeter Notfallsanitäter im Bedarfsfall rund um die Uhr zum Patienten kommt, um ihm schnell zu helfen und adäquat zu behandeln. Ein Notarzt und der anschließende Transport ins Krankenhaus sind meist nicht notwendig. Mit dem Gemeindenotfallsanitäter, der in Regensburg bereits erfolgreich erprobt wurde, kann die Rettungsleitstelle künftig auf eine weitere Ebene des Rettungsdienstes zurückgreifen, angesiedelt zwischen dem hausärztlichen Bereitschaftsdienst und dem Regel-Rettungsdienst. Ziel ist es, Rettungswagen und Notärzte zu entlasten. „Ich freue mich sehr, dass es gelingen wird, dieses innovative Modell im Landkreis Dachau zu installieren“, erklärte Bernhard Seidenath.
Projekt zur letalen Vergrämung von Saatkrähen
Und auch für das Thema „Saatkrähen“, das den Landkreis Dachau die letzten Jahre immer stärker beschäftigt, werden insgesamt 400.000 Euro für die letale Vergrämung von Saatkrähen zur Verhinderung landwirtschaftlicher und urbaner Schäden zur Verfügung gestellt. Hiermit sollen Grundlagen für eine Entnahme von Saatkrähen als Managementinstrument erarbeitet werden. „Für die in der Stadt Dachau geplanten Maßnahmen bringt dies die finanzielle Absicherung“, erklärte Seidenath. „In der Landwirtschaft wirken sich die Fraßschäden der Krähenschwärme katastrophal aus. Es entstehen immer mehr und größere Schäden, auf denen unsere Landwirtinnen und Landwirte sitzen bleiben,“ erläutert Johann Groß, selbst Landwirt.
Zuschuss für eine neue Orgel bei St. Peter und Paul in Tandern
Die katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul in Tandern erhält für die Erneuerung ihrer Orgel einen Sonderzuschuss in Höhe von 50.000 Euro. Damit wird es möglich werden, eine generalüberholte Orgel aus Stuttgart anzuschaffen und einzubauen.
Förderung des Konsums von nachhaltig und klimaschonend produzierten Lebensmitteln fördern
Mit 60.000 EUR wird das Projekt zur Sensibilisierung der Konsumentinnen und Konsumenten für nachhaltige und klimaschonende Kreislaufwirtschaft finanziell unterstützt. „In unseren Zeiten, wo eine Krise auf die andere folgt, ist die Ernährungssicherung mit Produkten aus der Region besonders wichtig. Nachhaltig und klimaschonend produziert, ohne lange Transportwege, sichern unsere Versorgung mit hochwertigen Produkten aus der Region“, fasst Johann Groß zusammen.
CSU/FW-Fraktionsinitiativen zum Doppelhaushalt 2024/2025 als PDF