Saatkrähen-Plage in Dachau — Pilotprojekt zur letalen Vergrämung kommt in Fahrt

Foto: Johanna Mertl

Foto: Johan­na Mertl

Dachau lei­det unter der Saatkrähen-Plage. Man kann sich beim besten Willen nicht mehr vorstellen, dass diese Tiere ein­mal vom Ausster­ben bedro­ht waren. In der Großen Kreis­stadt Dachau wird die Zahl ihrer Brut­paare in diesem Jahr an die 1.000 her­an­re­ichen. Die CSU Dachau set­zt sich seit län­gerem für eine Eindäm­mung der Plage ein.
Vor ziem­lich genau einem Jahr hat­te ich deshalb den Vor­sitzen­den des Umweltauss­chuss­es des Bay­erischen Land­tags, meinen Kol­le­gen Alexan­der Flierl, zu einem Ort­ster­min nach Dachau ein­ge­laden, wo CSU-Ortsvor­sitzen­der Tobias Stephan und ich ihm die gesam­melten Unter­schriften übergeben hat­ten und an drei beson­ders belasteten Stan­dorten in Dachau (am Bahn­hof, in der Schleißheimer Straße östlich der Theodor-Heuss-Straße und am Ernst-Reuter-Platz) mit betrof­fe­nen Bürg­erin­nen und Bürg­ern ins Gespräch gekom­men waren.

Foto: Bernhard Seidenath

Foto: Bern­hard Seidenath

In der Folge wurde die Stadt Dachau als Pilotre­gion für ein Pro­jekt zur letal­en Ver­grä­mung aus­gewählt. Auf Alexan­der Flierls und meinen Antrag hin hat der Bay­erische Land­tag die hier­für notwendi­gen Mit­tel im Staat­shaushalt bere­it­gestellt. Nun nimmt das Pro­jekt Fahrt auf. Die wis­senschaftliche Pro­jek­tleitung obliegt der Hochschule Wei­hen­stephan-Tries­dorf (HSWT), die für die wis­senschaftliche Pla­nung, Begleitung und Auswer­tung ver­ant­wortlich ist. Zudem fungiert sie als Ansprech­part­ner­in und Koor­di­na­torin zwis­chen und inner­halb der Pilotre­gio­nen. Die über­ge­ord­nete Pro­jek­tleitung liegt beim Lan­desamt für Umwelt (LfU — Staatliche Vogelschutzwarte). Die zuständi­gen Regierun­gen sind dafür ver­ant­wortlich, die Aus­nah­megenehmi­gun­gen für die letale Ent­nahme in den Flächenkulis­sen zu erteilen. Die erforder­lichen Genehmi­gun­gen sind nun vorhan­den. Ich hoffe sehr, dass durch das wis­senschaftliche Pro­jekt nun rasch ein guter Weg gefun­den wer­den kann, die Beläs­ti­gun­gen durch die Saatkrähen auf ein erträglich­es Maß zu reduzieren.