Schrottauto am Parkplatz des Dachauer Bahnhofs
„Park-and-Ride-Parkplatz am Dachauer Bahnhof für Pendler und nicht als Schrottplatz nutzen“:
Seidenath wendet sich an Deutsche Bahn — Attraktivität der Bahn weiter steigern
„Wenn ich mir die Entsorgungskosten für ein Schrottauto sparen wollte, ohne belangt zu werden, würde ich es am Dachauer Bahnhof auf dem Grund der Deutschen Bahn abstellen. Dort passiert dann monatelang gar nichts.“ Mit diesen Worten bittet der Dachauer Landtagsabgeordnete Bernhard Seidenath die Verantwortlichen der Deutschen Bahn eindringlich, nicht zugelassene Fahrzeuge vom Park-and-Ride-Parkplatz am Dachauer Bahnhof zu entfernen. Seit August bemüht sich Seidenath, einen dort abgestellten BMW, der nicht mehr zugelassen ist, weg zu bekommen. Dabei komme er sich vor wie „Karl Valentins legendärer Buchbinder Wanninger“. „Diese Zustände sind untragbar! Und eine große Belastung für die Pendler, die jeden Werktag-Morgen ab etwa 8 Uhr am Dachauer Bahnhof erfolglos einen Parkplatz suchen“, erklärte Seidenath.
Elf Minuten aus Dachau nach München von Zentrum zu Zentrum: Das schaffe, so Seidenath, kein anderes Verkehrsmittel. Schon gar nicht in den Hauptverkehrszeiten. Der limitierende Faktor, auf die Bahn umzusteigen, seien werktags an Vormittagen aber nicht die vollen Züge: „Nein. Wer mit dem Auto zum Dachauer Bahnhof fährt, findet dort ab etwa 8 Uhr schlicht keinen Parkplatz mehr. Und wer einmal fünf Minuten oder länger erfolglos nach einem Parkplatz gesucht hat, fährt dann regelmäßig gleich mit dem Auto weiter nach München. Die Parkplätze sind also der Hebel, um mehr Menschen zum Umsteigen auf die Bahn zu bewegen. Eine kleine und kostengünstige Maßnahme ist es hier, abgemeldete Autos zu entfernen, die diese kostbaren Parkplätze dauerhaft blockieren“, schreibt Seidenath und fügt hinzu: „Sie sind dafür verantwortlich, denn auf Ihrem Privatgrund sind allen anderen die Hände gebunden.“
Stein des Anstoßes ist ein 3er BMW Kombi, der Seidenath erstmals im August auffiel. Seither geschah, trotz allen Bemühens: nichts. Zwei Fotos – vom 21.8. und vom 22.12. – legte Seidenath deshalb seinem Schreiben an die Bahn bei. Der schnelle Betrachter erkennt keinen Unterschied. Seidenath fordert die Bahn deshalb auf, „weiteren solchen Fällen – bereits aktuellen und auch künftigen – dadurch vorzubeugen, dass bitte innerhalb des DB-Konzerns endlich ein Problembewusstsein und in der Folge Strukturen geschaffen werden, die eine zweckwidrige Verwendung der kostbaren P&R‑Parkplätze ausschließen.“